E-Scooter Reichweite erhöhen: Die Einflussfaktoren

E-Scooter schaffen mit einem vollen Akku je nach Modell 15 bis 60 km. Natürlich gibt es auch Luxusmodelle, die noch mehr Kilometer Reichweite haben, diese sind jedoch die Ausnahme und sehr preisintensiv. Der Akku ist das teuerste Bauteil eines Elektrorollers und beeinflusst maßgeblich die zu erreichende Reichweite. Teurere Modelle kommen somit meist weiter als günstigere E-Scooter, sie haben eine höhere Akkukapazität mit meist etwa 500 Wattstunden. 

Aber auch Faktoren wie Motorleistung, Fahrstil, Gewicht des Fahrers bzw. Gesamtgewicht des E-Scooters sowie die Strecke und Witterungsbedingungen beeinflussen die Reichweite eines E-Scooters.

Das zulässige Eigengewicht eines E-Scooters beträgt 55 kg, um ein gutes Fahrerlebnis zu gewährleisten. Hinzu kommt das Gewicht und evtl. Gepäck des Fahrers, wodurch der Motor mehr Leistung aufbringen muss, um den Elektroroller zu bewegen. Dies wiederum beeinflusst die Reichweite. 

Auch die gefahrene Strecke muss betrachtet werden, wenn die Reichweite des E-Scooters beurteilt werden soll: Wird viel bergauf gefahren? Wie ist die Beschaffenheit der Straße? 

Je weniger Widerstand, desto höher die Reichweite. Auf Schotterwegen bergauf wird der Elektroroller nicht so weit fahren können, wie bergab auf ebenem Untergrund. Ähnlich verhält es sich mit der Witterung: Bei Regen und mit Gegenwind muss der E-Scooter mehr Leistung aufbringen und schafft nicht so eine hohe Reichweite wie bei trockenen Wetterverhältnissen. 

E-Scooter Reichweite erhöhen: Die Möglichkeiten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Reichweite eines E-Scooters zu erhöhen:

  • Austausch des Akkus gegen eine leistungsstärkere Version
    Diese Möglichkeit ist nicht bei jedem Modell möglich. Hier macht es Sinn beim Kauf des E-Scooters nachzufragen und gegebenenfalls auf ein Modell mit leistungsstarkem Akku zurückzugreifen.
  • Zusatzakku
    Der Kauf eines Zusatzakkus ist durchaus sinnvoll, wenn weitere Strecken mit dem E-Scooter zurückgelegt werden sollen. Beachten Sie jedoch, dass Sie den zusätzlichen Akku mit sich tragen müssen.
  • Fahrstil anpassen
    Ein ausgeglichener und vorausschauender Fahrstil beeinflusst auch die Reichweite. Wird der E-Scooter beispielsweise beim Anfahren angeschoben, wird weniger Energie verbraucht und auch permanentes unnötiges Beschleunigen und Bremsen sollte vermieden werden, wenn die Reichweite eines E-Scooters erhöht werden soll. Die Nutzung des Tempomat kann eine Hilfe sein, um ausgeglichen zu fahren.
  • Der richtige Reifendruck
    Der richtige Reifendruck ist ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor auf die Reichweite. Zu niedriger Reifendruck geht enorm auf die Reichweite. Empfohlen wird um die 3,2 Bar. Folgend finden Sie eine tabellarische Übersicht für Vorder- und Hinterreifen:
 Gewicht Hinterreifen Vorderreifen
 < 50 kg  2,8 bars (40,6 Psi)  2,6 bars (37,7 Psi)
 50 - 60 kg  3,1 bars (45 Psi)  2,9 bars (42,1 Psi)
 60 - 70 kg  3,4 bars (49,3 Psi)  3,2 bars (46,4 Psi)
 70 - 80 kg  3,6 bars (52,2 Psi)  3,4 bars (49,3 Psi)
 80 - 90 kg  3,9 bars (56,6 Psi)  3,7 bars (53,7 Psi)
 > 100 kg  4,2 bars (61 Psi)  4 bars (58,1 Psi)

 

E-Scooter Reichweite: Gut zu wissen

E-Scooter werden von den jeweiligen Herstellern stets unter Idealbedingungen getestet, das heißt auf ebenem Untergrund, mit geringer Ladung und trockenen Wetterverhältnissen. Es macht Sinn, sich vor dem Kauf zu überlegen, welche Strecken der E-Scooter im Alltag zurücklegen muss und wie hoch das Gewicht des Fahrers inklusive Ladung (bspw. Rucksack für die Arbeit) sein darf, um die gewünschte Reichweite erreichen zu können.
E-Scooter Käufer können von einer realen Reichweite von etwa 75- 80 % der vom Hersteller angegebenen Kilometer ausgehen.

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